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Finnlands Winter und der Klimawandel – Was bedeutet das für die Zukunft?

Autorenbild: Mihku MihkunenMihku Mihkunen

Aktualisiert: 19. Feb.

Finnlands Winter und Klimawandel: Wie sich die Jahreszeiten verändern

Finnlands Winter verändern sich – und zwar schneller als viele denken. Der Klimawandel sorgt dafür, dass die Durchschnittstemperaturen in den Wintermonaten in Finnland pro Jahrzehnt um mehr als ein halbes Grad steigen. Das bedeutet: Weniger Schnee, spätere Winter und mildere Temperaturen. Besonders in Süd- und Mittelfinnland kommt der erste dauerhafte Schnee inzwischen rund 20 Tage später als noch vor einigen Jahrzehnten.


Mildere Winter, weniger Schnee – Finnlands Winter und Klimawandel

Extreme Kälte gibt es zwar noch, aber sie wäre ohne den Klimawandel noch deutlich stärker. Beispiel: Im Januar 2024 wurden in Enontekiö -44,3 Grad gemessen. Ohne die globale Erwärmung hätte das Thermometer wohl eher -48 Grad angezeigt. Doch insgesamt sind die Winter spürbar milder geworden – besonders in Südfinnland. Einzelne kalte Winter ändern nichts an diesem langfristigen Trend.


Wohin führt die Entwicklung?

Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt. Seit 1961 sind die Winter in Finnland bereits um 2,5 bis 3 Grad wärmer geworden. Zum Vergleich: Die Sommer haben sich nur um 0,1 bis 0,2 Grad pro Jahrzehnt erwärmt.

Der Klimawandel bringt verschiedene Szenarien mit sich – je nachdem, wie sich die globalen Emissionen entwickeln. Momentan befindet sich die Welt auf einem Pfad, der bis 2100 eine Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um 2,8 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bedeuten würde. In den nördlichen Regionen, einschließlich Finnland, könnte das sogar viermal schneller ablaufen als im weltweiten Durchschnitt.


Kürzere Winter und unberechenbares Wetter

Ein großer Effekt der Erwärmung: Die Winter werden kürzer. Seit 1961 verschiebt sich der Beginn der Schneesaison in Süd- und Mittelfinnland alle zehn Jahre um 2 bis 4 Tage nach hinten. Gleichzeitig schmilzt der Schnee im Frühling früher. In Helsinki gab es im Winter 2019/2020 den kürzesten Zeitraum mit durchgehender Schneedecke: gerade einmal vier Tage. Normalerweise sind es dort rund drei Monate.

Allerdings bedeutet Klimawandel nicht automatisch weniger Schnee – sondern vor allem unbeständigere Winter. Mehr Niederschlag kann in kälteren Regionen sogar für mehr Schnee sorgen. In Südfinnland hingegen kommt der Regen immer häufiger als Wasser herunter, was Straßen gefährlicher macht und die Infrastruktur belastet.


Auswirkungen auf Natur und Gesundheit

Auch für die Natur hat die Erwärmung Folgen: Tiere wie der Polarfuchs oder die Schneeanemone ziehen sich weiter nach Norden zurück, während sich Arten aus Mitteleuropa in Finnlands Süden ausbreiten. Die Baumgrenze in Lappland verschiebt sich nach oben.

Ein oft übersehener Faktor ist die mentale Gesundheit. Dunkle, graue Winter ohne Schnee können Depressionen und Angststörungen verstärken. Studien zeigen, dass sich psychische Erkrankungen in den dunklen Monaten häufen – und Schnee spielt dabei eine wichtige Rolle, weil er Licht reflektiert und die Umgebung aufhellt.



Fazit: Wie wir uns anpassen müssen

Finnlands Winter und Klimawandel sind eng miteinander verknüpft. Die Winter werden wärmer, kürzer und unberechenbarer. Das hat Auswirkungen auf die Natur, die Infrastruktur und sogar die mentale Gesundheit. Die Frage ist nicht mehr, ob sich das Klima verändert – sondern, wie wir uns darauf einstellen.

Hast du eigene Erfahrungen mit den sich verändernden Wintern in Finnland gemacht? Schreib es in die Kommentare und diskutiere mit uns über dieses wichtige Thema!


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